Noch brüten Feldlerchen in der Aligser Feldmark
Geplantes ALDI-Logistikzentrum bedroht Bestand der Feldlerchen. Der Vogel des Jahres 2019, die Feldlerche, brütet noch mit etlichen Paaren in den Feldern an den Straßen „Zur Kreuzeiche“ und „Eikersweg“.
Die Bestände sind bundesweit akut gefährdet, weshalb die Feldlerche auf der Roten Liste stark gefährdeter Arten steht.
Was hilft, das Überleben dieser Flugkünstler, deren Gesang die Feldmark im Frühling prägt, bei uns zu sichern?
Jetzt im April hat die erste Brut begonnen, wobei die Weibchen trockene, ebene Flächen mit möglichst niedriger Vegetation bevorzugen. In einer gepolsterten Mulde werden zwei bis sieben Eier bebrütet. Die Jungvögel verlassen bereits früh (nach 7-11 Tagen) das Nest und lassen sich von den Eltern in der Nestumgebung weiter füttern. So schützen sie sich vor Nesträubern wie z.B. Füchsen. (Quelle: Nabu.de)
Viele Kommunen fördern deshalb bereits das Anlegen von sogenannten „Lerchenfenstern“ in Wintergetreidefeldern. Das sind ca. 20 Quadratmeter große Flächen, auf denen kein Getreide gesät wird und auf denen sich blühende Wildpflanzen ansiedeln können. Hier finden Lerchen dann mehr Insektennahrung für ihre Brut als in Feldern ohne diese „Lerchenfenster“.
Neben einem guten Nahrungsangebot an Insekten braucht die Feldlerche freie Sicht, um mögliche Feinde erspähen zu können. Deshalb bevorzugt sie ebene Landschaften. (Quelle: Nabu.de) Genau diese Eigenschaft der westlichen Aligser Feldmark würde durch den Bau des ALDI-Logistikzentrums aufgrund seiner Größe und Höhe zerstört. Als Folge davon würde die Feldlerche, die offene Weite benötigt, dann „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ die benachbarten Ackerflächen nicht mehr für eine Brut aufsuchen, so die Experten der „Arbeitsgemeinschaft Landschaftsökologie“ in ihrem Gutachten 2016.
Gesetzliche Leinenpflicht einhalten
Aber auch jeder einzelne kann einen Beitrag leisten: Bitte halten Sie die gesetzliche Leinenpflicht in der Brutzeit ein, denn die Elterntiere brauchen all ihre Energie, um die Jungtiere mit Nahrung zu versorgen. Jede Flucht vor einem spielenden oder stöbernden Vierbeiner braucht Kraft, die bei der Aufzucht fehlt.