Brief an Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel vom Bodenbündnis Bodenschutz
Flächenverbrauch reduzieren – Versiegelung stoppen. In einem Brief an Bundeskanzlerin Merkel und die Bundesregierung fordert das Bundesbündnis Bodenschutz eine schnelle und effektive Reduzierung der immer noch erschreckend hohen Versieglung von Flächen in Deutschland.
Kurz vor Ostern hat sich das Bundesbündnis Bodenschutz, dessen Mitglied der Verein für Dorferhaltung und Umweltschutz e.V. ist (Mitglied im Bundesbündnis Bodenschutz), mit einem Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und ihr Kabinett gewandt, in dem ein effektiver Schutz des Bodens, ein konsequenter Versiegelungsstopp und der Erhalt ökologisch ausgleichender und klimawirksamer Freiflächen gefordert werden.
Täglich wird eine Fläche von knapp 60 ha neu versiegelt
In der Bundesrepublik wird derzeit täglich eine Fläche von knapp 60 ha neu versiegelt. Damit wird das selbst gesteckte Ziel von höchstens 30 ha täglich bis zum Jahr 2020 deutlich verfehlt. Ingrid Hagenbruch, Sprecherin des Bündnisses sagt dazu: „Die Bundesregierung ist in der Pflicht, endlich effektive gesetzliche Grundlagen zum Schutz des Bodens und seiner natürlichen Funktionen zu schaffen.“
Verschwendung von Boden ist verantwortungslos
„Die aktuelle leichtfertige Verschwendung von Boden für alle möglichen Baumaßnahmen ist verantwortungslos gegenüber der Landwirtschaft, der Natur und zukünftigen Generationen“, sagt Dr. Willi Billau, Vorsitzender des Regionalbauernverbands Starkenburg. Langfristige Folgekosten werden dabei meist ebenso wenig bedacht wie die daraus resultierenden Effekte für Klima, Wasser und Landwirtschaft. Da es sich bei der Ausweisung solcher Gebiete in der Regel um kommunale Entscheidungen handelt, fehlt meist auch der Blick auf „das große Ganze“. Die Menge der kommunalen Einzelentscheidungen ist hier das Problem. Daher muss es endlich wirksame gesetzliche Regelungen geben, die das große Ganze im Blick haben und den Landschafts- und Flächenverbrauch auf ein absolutes Minimum beschränken.