In Aligse weitere Fläche für Wohnbebauung ausweisen
Im Vergleich dazu ergibt sich, mit den gleichen Rechenschritten, für das Jahr 2016 eine Gewerbesteuereinnahme für Lehrte in Höhe von rund 345.000,00 Euro, wovon ca. 70.000,00 Euro bei der Stadt verblieben sind. Im Jahre 2017 sind es dann noch ganze rund 220.000,00 Euro und 45.000,00 Euro, welche bei der Stadt verbleiben.
Alle Zahlen, welche in der Vergangenheit verbreitet worden sind, waren also unrichtig.
Wer nun noch mit dem „Argument“ Gewerbesteuer das Projekt ALDI unterstützt, handelt vorsätzlich und wissentlich gegen die finanziellen Interessen der Stadt Lehrte.
Würde man, wie ursprünglich geplant, hier auf einer wesentlich kleineren Fläche mittelständische Betriebe ansiedeln, wäre das Risiko gestreut, die Gewerbesteuereinnahmen wären gesichert und eine Vielfalt an Arbeitsplätzen wäre gesichert. Darüber hinaus ließe sich in Aligse weitere Fläche für Wohnbebauung ausweisen, was durch den kommunalen Finanzausgleich zu weiteren Einnahmen führen würde, da die Verteilung nach Einwohnerzahl erfolgt.
Nun zum Thema Arbeitsplätze:
ALDI stellt das Konzept eines voll automatisierten Hochregallagers vor. Wer glaubt, dass in Zeiten, in welchen bereits mittelständische Betriebe ihre Lagerhaltung automatisieren, ausgerechnet ein Großkonzern wie ALDI Lagerarbeiter beschäftigt, um Waren zu packen und zu verladen, ist einfältig oder verschließt die Augen vor der Wirklichkeit. Hier verlässt man sich offenbar auf durch nichts belegte Aussagen von ALDI.
Es kann nicht im Interesse der Stadt Lehrte und der Lehrter Bürger sein, hier ein riesiges Logistikzentrum zu genehmigen, wohlwissend, dass, bei einem enormen Flächenverbrauch von mehr als 170.000 m², kaum Arbeitsplätze geschaffen werden und viele Jahre keine Gewerbesteuer der Stadt Lehrte zufließt.
Gewerbesteuer
Im Auftrag der Bürgerinitiative Aligse–Röddensen–Kolshorn erfolgte eine gutachtliche Stellungnahme zur Beurteilung der Fragestellung:
„Wie wirkt sich die (Brutto-)Gewerbesteuereinnahme einer Kommune auf die (Netto-)Einnahmeposition am Fallbeispiel der Stadt Lehrte, Region Hannover, aus?“
Lesen Sie hier die Details.